Welche wichtigen Schritte müssen US-Händler beim Exportmanagement beachten?


Jedes Unternehmen, das Waren aus den USA exportiert, muss eine Reihe von Schritten einhalten, um seine gesetzlichen Verpflichtungen zu erfüllen. Dazu gehört die korrekte Klassifizierung der Waren, die Einhaltung der Vorschriften bezüglich Lizenzen und Ausfuhrbeschränkungen und die genaue Kenntnis der Händler, mit wem sie in Übersee Geschäfte tätigen.

Hier kann es sich um komplexe Prozesse handeln, sodass es für Unternehmen unerlässlich ist, sich umfassend mit den Anforderungen vertraut zu machen und zur Rationalisierung wichtiger Abläufe in die richtigen Tools zu investieren. Eine umfassende Softwarelösung für das Exportmanagement ist dabei von großem Nutzen. Sie kann dazu beitragen, dass alle erforderlichen Erklärungen korrekt und rechtzeitig ausgefüllt werden und einen vollständigen Überblick über die Vorgänge von Anfang bis Ende bieten.

Was müssen US-Exporteure also wissen, um erfolgreich zu sein?

Gewährleistung der korrekten Klassifizierung

Ein wichtiger Schritt ist zu gewährleisten, dass alle Waren vor dem Verlassen des Landes korrekt klassifiziert werden. Dies ist aus mehreren Gründen wichtig, u. a. zur Sicherstellung, dass die staatlichen Behörden genaue Aufzeichnungen über die Ausfuhren führen können, aber auch zur Gewährleistung der Einhaltung der Exportkontrollvorschriften. Die Klassifizierung ist wichtig um feststellen zu können, ob die Waren zur legalen Ausfuhr einer speziellen Genehmigung bedürfen.

Dabei sind mehrere Vorgaben zur Klassifizierung zu beachten. Einerseits gibt es die Schedule-B-Nummer, die vom Bureau of Census zur Erstellung von Handelsstatistiken verwendet wird und für jedes Produkt gilt. Andererseits gibt es auch noch die fünfstellige Exportkontroll-Klassifizierungsnummer (ECCN), die zur Identifizierung von Gütern mit doppeltem Verwendungszweck zu Zwecken der Exportkontrolle verwendet wird.

Es ist entscheidend, diese Klassifizierungen richtig vorzunehmen. Fehler können zu unbeabsichtigten Verstößen gegen Ausfuhrbestimmungen oder Sanktionen führen, was sehr teuer werden kann. So verhängte das Bureau of Industry and Security (BIS) im Jahr 2023 eine Geldstrafe in Höhe von 300 Millionen US-Dollar gegen Seagate, nachdem das Unternehmen fortgesetzt Artikel nach China geliefert hatte, die unter die Export Administration Regulations (EAR) fielen.

Verstehen der Exportkontrollvorschriften

Sobald Unternehmen die Klassifizierung ihrer Güter kennen, müssen sie diese mit Listen von Gütern vergleichen, für die zusätzliche Exportkontrollen gelten. Dazu gehören in der Regel Güter mit doppeltem Verwendungszweck, die sowohl gewerblich als auch militärisch genutzt werden können, aber auch Gefahrgüter, für die ebenfalls eine Genehmigung vorgeschrieben sein kann.

Bei Gütern mit einer ECCN ist besondere Sorgfalt geboten, um sicherzustellen, dass die Unternehmen die für sie geltenden gesetzlichen Bestimmungen erfüllen. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Güter, die sie ausführen dürfen, als auch hinsichtlich der Bestimmungsorte und Käufer, an die sie liefern dürfen. Daher ist die Verfügbarkeit aller erforderlichen Informationen an einem einzigen Ort von entscheidender Bedeutung.

Falls sich Unternehmen nicht sicher sind, ob ihre Artikel unter die EAR fallen, können sie sich an das BIS wenden, um zu erfahren, ob und welche Exportlizenzanforderungen gelten. Mit den richtigen Tools zum Exportmanagement können Unternehmen herausfinden, ob für die Waren, die sie versenden wollen, Ausfuhrbeschränkungen oder -kontrollen gelten oder nicht.

Einhaltung der Sanktionslistenprüfung

Ein weiterer wichtiger Bereich, den es zu berücksichtigen gilt, ist der Verkauf an Empfänger, die auf Sanktionslisten stehen. Dazu können Privatpersonen, Unternehmen sowie staatliche Einrichtungen und Beamte gehören, die von den USA mit Sanktionen belegt sind. Genau zu wissen, mit wem Unternehmen Geschäfte machen, ist ein wesentlicher Bestandteil der bewährten Methode „Kenne Deinen Kunden“ – und wie bei Waren, die Einfuhrverboten oder Einfuhrbeschränkungen unterliegen, können die Strafen bei Nichteinhaltung hoch sein.

Für Unternehmen kann dies jedoch oft eine Herausforderung darstellen, da es mehrere Listen von Empfängern gibt, für die Ausfuhrbeschränkungen gelten. Das Handelsministerium, das Außenministerium und das Finanzministerium führen alle ihre eigenen Listen von Personen, für die verschiedenen Stufen von Sanktionen oder Beschränkungen gelten können. Während es Unternehmen beispielsweise gänzlich untersagt sein kann, Geschäfte mit einer Person zu tätigen, die auf einer Sanktionsliste steht, gelten für andere Einrichtungen möglicherweise nur Beschränkungen für bestimmte Warenkategorien.

Zwar können Unternehmen ihre Geschäftspartner anhand der Consolidated Screening List (CSL) der USA überprüfen, jedoch wird diese Liste zur Berücksichtigung neuer und auslaufender Sanktionen ständig aktualisiert, so dass es schwierig wird, den Überblick zu behalten. Daher ist die Nutzung von Tools zum Exportmanagement, die das Denied Party Screening automatisieren und einen eindeutigen Prüfpfad zum Nachweis der Einhaltung der Vorschriften erstellen können, von entscheidender Bedeutung, um US-Exporteuren die Gewissheit und innere Ruhe zu geben, die sie für eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit benötigen.

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