Erholung der US-Spirituosenexporte nach Aussetzung der Zölle

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Neue Zahlen zeigen, dass die Ausfuhren von US-Spirituosen im vergangenen Jahr nach der Aussetzung der Zölle der EU und des Vereinigten Königreichs um 30 Prozent gestiegen sind.


Für Spirituosenexporte aus den USA wurde im vergangenen Jahr ein starkes Wachstum verzeichnet, nachdem die strengen Zölle auf Produkte, die in die EU und das Vereinigte Königreich geliefert werden, ausgesetzt wurden. Dies zeigen neue Zahlen.

Daten vom Distilled Spirits Council of the United States (DISCUS) haben gezeigt, dass die Gesamtexporte amerikanischer Spirituosen im Jahr 2022 eine Rekordzahl von 2,06 Milliarden Dollar erreicht haben. Dies waren 30 Prozent mehr als im Vorjahr, wobei Lieferungen von amerikanischem Whisky die Branche beflügelt haben. 

Die Whiskyexporte stiegen im Jahresvergleich um 32 Prozent und machten 60 Prozent des gesamten Handelswerts oder mengenmäßig 23 Prozent aus. Zu den anderen Spirituosen mit starker Entwicklung im Jahr 2022 zählten US-Wodka (Steigerung um 57 Prozent auf 123 Millionen Dollar), Rum (um 16 Prozent auf 109 Millionen Dollar) und Gin (Anstieg um 26 Prozent auf 51 Millionen Dollar).

Lauf DISCUS war der zeitweilige Wegfall der Zollschranken durch EU und Vereinigtes Königreich ein Haupttreiber des Wachstums im vergangenen Jahr. Die Gebiete hatten im Jahr 2018 als Vergeltung für die von der Regierung von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf europäische Aluminium- und Stahlimporte Abgaben erhoben. Diese wurden im Oktober 2021 von der EU und im März 2022 vom Vereinigten Königreich für zwei Jahre ausgesetzt.

Rob Maron, DISCUS-Vizepräsident für internationalen Handel, merkt dazu an: „Zwar haben die US-amerikanischen Spirituosenhersteller haben nun verlorene Marktanteile in der EU zurückerobern können, doch die amerikanischen Whiskeyexporte in das Vereinigte Königreich liegen noch immer unter dem Niveau von 2017 vor den Zöllen und die Drohung einer erneuten Verhängung von Zöllen drückt weiter auf das Wachstum in diesen führenden Märkten.“

Zudem forderte er Präsident Joe Biden auf, mit der EU und dem Vereinigten Königreich zusammenzuarbeiten, um eine dauerhafte Abschaffung der Zölle auf US-Spirituosen sicherzustellen und wies darauf hin, dass die EU wieder Zölle in Höhe von 50 Prozent auf US-Whisky erheben wird, falls bis Ende 2023 keine langfristige Einigung erzielt wird.

Maron sagte, dies würde das wiedererwachte Interesse europäischer Verbraucher an den Produkten „zum Erliegen bringen“.

Die Zahlen von DISCUS zeigen, dass die EU derzeit größter Exportmarkt für US-Spirituosen ist, wobei über ein Drittel davon (34 Prozent) im Jahr 2022 in die EU geliefert wurden. Dies bedeutete einen Anstieg um 25 Prozent im Vergleich zu 2021.

Andere größere Exportländer für den US-Spirituosensektor waren Kanada (268 Mio. Dollar), das Vereinigte Königreich (159 Mio. Dollar), Australien (141 Mio. Dollar) und Japan (113 Mio. Dollar).