Die USA wollen zusätzliche Zölle von 200 % auf russisches Aluminium erheben

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Ab dieser Woche werden wohl neue Zölle in Höhe von 200 Prozent auf Einfuhren von russischem Aluminium in die USA erhoben.


In dieser Woche planen die USA die Erhebung zusätzlicher Zölle auf Aluminiumimporte aus Russland. Damit erhöht Washington den wirtschaftlichen Druck auf Moskau im zweiten Jahr des Kriegs in der Ukraine.

Lieferungen von Aluminium und daraus hergestellten Produkten in das Land werden ab Freitag, dem 10. März mit Zöllen in Höhe von 200 Prozent belegt, und ab dem 10. April werden die Strafzölle auch auf Einfuhren von Primäraluminium ausgedehnt. 

Mit den bereits bestehenden Strafzöllen auf russische Produkte bedeutet dies, dass die Metalle dann mit Zöllen in Höhe von bis zu 270 Prozent ihres Wertes belegt werden. Die US-Regierung schätzt, dass die Maßnahme insgesamt über 100 russische Metalle, Mineralien und chemische Produkte im Wert von rund 2,8 Milliarden Dollar pro Jahr betreffen wird.

In einer Erklärung am ersten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine im vergangenen Monat erklärte US-Handelsministerin Gina Raimondo, die Zölle würden den Druck auf Moskau erhöhen, aber gleichzeitig auch die Kosten für die USA minimieren und die eigene Industrie sowie die Arbeitnehmer des Landes schützen.

Sie fügte hinzu: „Präsident Biden hat es zur Priorität gemacht, die Auswirkungen der russischen Invasion auf die heimischen Industrien zu mindern, die für unsere nationale Sicherheit von entscheidender Bedeutung sind. Dazu gehört auch die amerikanische Aluminiumindustrie. Durch die Verhängung dieser Zölle verwehren wir Russland einen wichtigen Markt für sein Aluminium und setzen uns gleichzeitig für Amerikas Arbeitnehmer ein.“

Laut der Agentur Reuters, die sich auf Zahlen des Statistikanbieters Trade Data Monitor beruft, bezifferten sich die US-Importe von Rohaluminium und Legierungen aus Russland im Jahr 2021 auf 191.809 Tonnen oder etwa 4,4 Prozent der Gesamtlieferungen. Dies ist ein Rückgang um 8,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2018 und um 14,6 Prozent zum Jahr 2017.

Die westlichen Staaten verhängen weiterhin umfangreiche Wirtschaftssanktionen gegen russische Unternehmen und Einzelpersonen. Zudem verhängte die EU im Februar auch neue Ausfuhrbeschränkungen für sensible Technologien mit doppeltem Verwendungszweck und fortgeschrittene Technologien wie elektronische Komponenten, die in russischen Waffensystemen verwendet werden können, sowie für Fahrzeuge, Baumaschinen und Produktionswerkzeuge hinzu.