Das Vereinigte Königreich und der Golfkooperationsrat (GCC) beginnen Gespräche über Freihandelsabkommen

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Das Vereinigte Königreich und der Golfkooperationsrat (GCC) werden über ein neues Freihandelsabkommen verhandeln; die erste Gesprächsrunde soll im Sommer beginnen.


Das Vereinigte Königreich und der Golfkooperationsrat (GCC) sind auf dem besten Weg, ihre Handelsbeziehungen zu vertiefen. Die Verhandlungen über ein neues Freihandelsabkommen (FHA) sollen in den Sommermonaten beginnen.

Der Golfkooperationsrat (GCC) mit Sitz in Riad, Saudi-Arabien, ist eine politische und wirtschaftliche Union, die sechs Staaten des Mittleren Ostens umfasst: Bahrain, Kuwait, Oman, Katar, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

In einer gemeinsamen Erklärung des Ministeriums für internationalen Handel des Vereinigten Königreichs und des Golfkooperationsrates heißt es, das Freihandelsabkommen werde ein „ehrgeiziges, umfassendes und modernes Abkommen" sein, das „für das 21. Jahrhundert fit" sei. Der Schwerpunkt des Abkommens wird auf höherem Wirtschaftswachstum und der Schaffung von Arbeitsplätzen durch stärkeren Handel mit Waren und Dienstleistungen sowie der Förderung von Innovationen und neuen Technologien liegen.

In einem Artikel für die Zeitung The National mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten erklärte die Ministerin für internationalen Handel des Vereinigten Königreichs, Anne-Marie Trevelyan, dass die Nachfrage nach britischen Waren und Dienstleistungen in der Golfregion „boomt".

Die Region ist bereits der siebtgrößte Ausfuhrmarkt des Vereinigten Königreichs, wobei der Gesamthandel im Jahr 2021 einen Wert von 33,1 Milliarden Pfund (40,7 Milliarden US-Dollar) erreichte. Außerdem wird prognostiziert, dass die Verbrauchernachfrage in den GCC-Mitgliedstaaten bis 2035 auf 800 Milliarden Pfund ansteigen wird.

Trevelyan sagte, die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen seien ein „wichtiger Meilenstein" für das Vereinigte Königreich, das nach seinem Austritt aus der Europäischen Union die internationalen Handelsbeziehungen stärken wolle. Das Land hat auch Gespräche mit Indien, Mexiko und Kanada aufgenommen.

„Ein Freihandelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und dem Golfkooperationsrat (GCC) könnte Unternehmen des Vereinigten Königreichs in Sektoren von der Agrarwirtschaft bis hin zu Finanzdienstleistungen die Tür zu den dynamischen Volkswirtschaften dieser Region öffnen", fügte sie hinzu.

„Das Fachwissen und die Erfahrung dieser Unternehmen könnte wiederum die Mitglieder des Golfkooperationsrates dabei unterstützen, den Herausforderungen einer sich wandelnden Welt zu begegnen“.

 

Zu den bestehenden Handelsbeziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Golfregion gehört die Sovereign Investment Partnership*) zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Vereinigten Königreich, die Investitionen in Höhe von 10 Milliarden Pfund für innovationsorientierte Sektoren wie Technologie, Gesundheitswesen, Biowissenschaften und erneuerbare Energien bereitstellt.

 

*) Staatliche Investitionspartnerschaft