Boehringer Ingelheim ist eines der weltweit größten Pharmaunternehmen mit besonderem Schwerpunkt auf der Behandlung von Krankheiten mit hohem ungedecktem medizinischem Bedarf. Das in Deutschland ansässige Unternehmen ist seit 1885 tätig und verzeichnete im vergangenen Jahr einen Nettoumsatz von 25,6 Milliarden Euro. Mit mehr als 53.000 Mitarbeitern und 146 Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt ist es ein wahrhaft globales Unternehmen.
Dies bringt jedoch eine Reihe von Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Forschung und Entwicklung neuer Produkte. Mit Niederlassungen in mehreren Ländern mit jeweils eigenen Compliance-Vorschriften und Arbeitskulturen, benötigte das Unternehmen eine Zolllösung, mit der es seine globalen Prozesse optimieren und alle lokalen Anforderungen erfüllen konnte. Daher wandte sich das Unternehmen an MIC.
Vor welchen Herausforderungen stand Boehringer Ingelheim?
Roberto Fuster Canales, Leiter der Abteilung Global Trade Governance and Export Control bei Boehringer Ingelheim, erklärte, dass das Unternehmen im Rahmen seiner F&E-Bemühungen häufig sogenannte „miscellaneous shipments“ durchführen muss. Dabei handelt es sich beispielsweise um nicht-kommerzielle Rohstofflieferungen, bei denen verschiedene Moleküle und Verbindungen zwischen Standorten ausgetauscht werden.
Die genauen Anforderungen hierfür lassen sich im Voraus nur sehr schwer vorhersagen, sodass das Unternehmen eine Lösung benötigte, die schnell reagieren kann und ein hohes Maß an Flexibilität bietet.
"Transferanfragen treten völlig unerwartet für Moleküle/Stoffe auf, die bisher unbekannt waren“, erklärte er. „Auch wenn das Ziel darin besteht, Patienten von verschiedenen Krankheiten zu heilen, müssen alle Sendungen den geltenden Exportkontroll- und Zollvorschriften entsprechen.“
Roberto fügte hinzu, dass die größte Herausforderung darin bestehe, ein Gleichgewicht zwischen dem Bedarf an Flexibilität und der Entwicklung standardisierter Prozesse zur Unterstützung globaler Transfers zu finden. Darüber hinaus mussten dabei auch die unterschiedlichen lokalen Anforderungen und Kulturen innerhalb des Unternehmens berücksichtigt werden – nicht nur auf internationaler, sondern auch auf regionaler Ebene.
Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wandte sich Boehringer Ingelheim an MIC, um eine maßgeschneiderte Lösung zu erhalten, die auf die speziellen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten werden konnte.
Wie hat MIC dazu beigetragen, die Prozesse des Unternehmens zu verbessern?
Zu den Produkten, die MIC Boehringer Ingelheim zur Verfügung stellt, gehören die Module MIC CUST® Broker Management für die Import- und Exportabfertigung, Export Control Management (ECM) zur Durchführung von Compliance-checks für alle Sendungen und die Software Central Classification System (CCS).
Boehringer Ingelheim hat sich für MIC entschieden, da wir über Erfahrung mit Direct-Filing Lösungen in verschiedenen Ländern und mit modularen Lösungen verfügen, die es dem Unternehmen ermöglichen, flexibel auf individuelle länderspezifische Anforderungen zu reagieren.
Dadurch konnte Boehringer Ingelheim einen sicheren und zuverlässigen Exportkontrollprozess für seine F&E-Sendungen aufbauen. Die ordnungsgemäße Verfolgung durch den Zollprozess ermöglicht es dem Unternehmen, eine lückenlose Kontrolle über die Forschungsproben aufrechtzuerhalten und sicherzustellen, dass sie den Zoll ohne Schaden passieren. So können internationale Forschungsnetzwerke und Universitäten ihre Proben schneller austauschen, trotz der Herausforderungen durch Handels- und Zollbestimmungen.
Was sind die nächsten Projekte für Boehringer Ingelheim und MIC?
Boehringer Ingelheim plant, die Nutzung von MIC Broker Management für „miscellaneous shipments“ auszuweiten und die Plattform weltweit einzusetzen. Die MIC-Lösungen wurden mit Fokus auf die Entwicklung und Einführung eines standardisierten, globalen Kernprozessmodells zunächst in Frankreich und Österreich getestet. Mit der weiteren Einführung des Systems sollen die Implementierungen schneller und weniger komplex werden. Derzeit bereiten wir mehrere groß angelegte Implementierungen in den USA und anderen Märkten vor. Ziel ist es, die Betriebsabläufe Betrieb weiter zu verbessern.
Roberto fügte hinzu: „MIC verfügt über langjährige Erfahrung im Außenhandel und bietet hervorragende Funktionalitäten für verschiedene Länder, [mit einem] gut strukturierten System, das einem logischen Workflow für Zoll- und Exportkontrollen folgt.“