Das geplante Freihandelsabkommen zwischen Großbritannien und Indien könnte noch in diesem Jahr unter Dach und Fach gebracht werden. Dies geht aus Angaben britischer Regierungsvertreter hervor, denen zufolge der Großteil der Verhandlungen bereits abgeschlossen sei.
The Guardian berichtet, dass führenden Unternehmen letzte Woche in einem Telefonat mitgeteilt wurde, dass 90 Prozent der Vereinbarung bereits getroffen worden seien und eine der umstrittensten Fragen, die die Verhandlungen blockiert hatten – die britischen Visa für indische Arbeitnehmer – weitgehend geklärt sei.
Zu den noch offenen Fragen, über die weiterhin diskutiert wird, gehören die Senkung der Zölle auf indische Importe von britischem Whisky, Autos und Arzneimitteln.
Das Vereinigte Königreich ist sehr daran interessiert, Vereinbarungen in diesen Sektoren zu erzielen, um neue Märkte für Teile der Wirtschaft zu erschließen, die von den Einfuhrzöllen der USA stark betroffen sein werden, so die Nachrichtenquelle.
„Wir sind fast am Ziel. Wir sind so nah wie nie zuvor, aber die Gespräche auf politischer Ebene sind zweischneidig“, sagte eine Regierungsquelle gegenüber der Zeitung.
Indiens Finanzministerin Nirmala Sitharaman fügte hinzu, dass ‚große Zuversicht und Engagement‘ für einen erfolgreichen Abschluss herrschen, als sie in London mit ihrer britischen Amtskollegin Rachel Reeves über ein bilaterales Investitionsabkommen sprach, das parallel zum Freihandelsabkommen ausgehandelt wird.
Im Anschluss an den Besuch kündigte die britische Regierung neue Exportverträge und Investitionen mit Indien im Wert von 128 Millionen Pfund an.
Frau Reeves erklärte: „In einer sich wandelnden Welt ist es unerlässlich, dass wir noch weiter und schneller voranschreiten, um das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Wir haben den britischen Unternehmen zugehört, weshalb wir Handelsabkommen mit Ländern auf der ganzen Welt, darunter auch Indien, aushandeln.“