EU strebt bis 2027 drei neue Handelsabkommen in Asien an

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Neue Handelsabkommen zwischen der EU und dem ASEAN-Block sind in Vorbereitung, um trotz wachsender Unsicherheiten die Beziehungen auszubauen.

Die EU verhandelt derzeit über drei neue Freihandelsabkommen mit Malaysia, den Philippinen und Thailand, die bis 2027 abgeschlossen werden sollen. Die Abkommen zielen darauf ab, Exporte und Investitionen anzukurbeln und gleichzeitig die Handelsbeziehungen zwischen der EU und dem ASEAN-Block zu vertiefen.

Vor dem Hintergrund der weltweiten Handelsunsicherheit – insbesondere nach der Einführung von Zöllen durch die Trump-Regierung Anfang dieses Jahres – unterstreicht dieser Schritt, wie wichtig sowohl externe als auch intraregionale Handelspartnerschaften zunehmend werden. Infolgedessen suchen die asiatischen Volkswirtschaften nach neuen Allianzen, um Risiken zu mindern.

„Wir leben in turbulenten Zeiten, in denen man echte Partnerschaften, Freundschaften, Vorhersehbarkeit und Stabilität sehr schätzt“, sagte Maroš Šefčovič, EU-Kommissar für Handel und wirtschaftliche Sicherheit, auf dem ASEAN-EU-Wirtschaftsgipfel in Kuala Lumpur.

Die vorgeschlagenen Abkommen würden Zölle auf über 90 Prozent der bilateralen Importe abschaffen, was wichtigen Sektoren wie Automobil, Maschinenbau, Textilien und Lebensmittel zugutekommen würde. Allein Indonesien könnte dadurch mehr als 700 Millionen Dollar an Zöllen einsparen.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Dialogs zwischen ASEAN und EU unterstreichen die Abkommen das Engagement Europas für ein regelbasiertes internationales Handelssystem und signalisieren gleichzeitig verstärkten Wettbewerb sowie neue Chancen für Exporteure.

Durch die Vertiefung der Beziehungen zwischen ASEAN und EU sollen die Abkommen die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit stärken, neue Möglichkeiten für Exporteure eröffnen und einen Präzedenzfall für die Zusammenarbeit im Handel in Zeiten globaler Spannungen schaffen.